EIF Projekt DIVERSE CITY Standort Neumarkt/OPf.

Ausgangssituation  

Die Gestaltung gesellschaftlicher Diversität in der kommunalen Stadtentwicklung– insbesondere in Bezug auf Personen mit Migrationshintergrund – stellt auch Klein- und Mittelstädte vor neue Aufgaben.
Unter den Bedingungen eines anhaltenden Bevölkerungsverlustes im ländlichen Raum werden in Zukunft vor allem die Landkreise und ihre regionalen Zentren in einen demographischen Standortwettbewerb um junge Arbeitskräfte und Familien treten. Deshalb ist es notwendig, die Chancen und Potentiale, die Personen mit Migrati­ons­hintergrund für Klein- und Mittelstädte darstellen, stärker zu be­rücksichtigen. Die Förderung gesellschaftlicher Diversität steigert die Lebensqualität, eröffnet neue ökonomische und soziale Perspektiven und schafft ein intaktes Gemeinwesen, das die Entwicklungsfähigkeit ländlicher Regionen in diesem Standortwettbewerb stärkt.

Ziel des Projektes ist es, die Klein- und Mittelstädte bei der Initiierung eines kommunalen Stadtentwicklungsprozesses zu unterstützen, der ge­sellschaftliche Diversität als Querschnittsaufgabe versteht. Im Blick­punkt stehen ökonomische, soziale, kulturelle und ökologische Ent­wicklungsperspektiven einer integrierten Stadtplanung.Ein weiteres Ziel ist es, neue Kenntnisse über spezifische Rahmen­bedingungen, Erfolgsfaktoren und Instrumente für kleine und mittlere Kommunen zu gewinnen. Aus sechs kommunal initiierten Stadtentwicklungsprozessen soll schließlich ein übertragbares strategi­sches Modell für Mittel- und Kleinstädte abgeleitet werden, das ins­besondere junge Drittstaatsangehörige als potentielle Bürger gezielt bewirbt und deren Potential für die integrierte Stadtentwicklung unter diversitätsorientierten Gesichtspunkten fokussiert.
Als Bestandteil des Modellkonzeptes wird ein indikatorenbasiertes Monitoring- und Evaluationssystem auf der Grundlage der Arbeitsergebnisse vor Ort entworfen. In diesem Rahmen werden Indikatoren für die Beobachtung und Kontrolle der Entwicklung und Umsetzung von diversitätsorientierten Stadtentwicklungskonzepten sowie deren Bewertung identifiziert. Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern.
Das Projekt DiverseCity wird in Klein- und Mittelstädten in sechs Bundesländer umgesetzt und von den CJD-Einrichtungen moderiert. Alle beteiligten Einrichtungen verfügen über langjährige Er­fahrungen im Aufgabenfeld ‚Migration/Integration.
Die Mitarbeiter in den CJD-Einrichtungen erheben als Moderatoren den Handlungsbedarf vor Ort und begleiten die Umsetzung des Prozesses in der kommunalen Praxis. Sie binden die relevanten Akteure aus den Bereichen Politik und Verwaltung sowie lokale Ökonomie, Soziales, Kultur und Umwelt aktiv in die Gestaltung städtischer Vielfalt ein.
Die Dokumentation der Arbeitsschritte und Ergebnisse wird vor Ort von den jeweiligen Einrichtungen des CJD geleistet. Das CJD Eutin koordiniert die Arbeit an den sechs Standorten und erarbeitet das indikatorenbasierte Monitoring- und Evaluationsverfahren.

Näheres unter: http://www.cjd-eutin.eu/diverse_city  

Zeitraum undFinanzierung 
Das Projekt hat eine dreijährige Laufzeit vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2011 und wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds (EIF) kofinanziert.  

Fazit:

Durch das Projekt ist inzwischen ein Leitbild Integration vom Kreistag verabschiedet worden. Konkret werden nun für jede Kommune Integrationsbeauftragte benannt. Diese Umsetzung geht zügig voran.